Schutzhunde

Die Ausbildung zum geprüften Schutzhund erfordert sehr viel kynologischen Sachverstand, Wissen über die Verhaltensweisen des Hundes, Selbstdisziplin, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verantwortung.

Fährtenarbeit - Abteilung A -

Bei der Fährtenarbeit erlebt der Hundeführer den direkten Kontakt zur Natur während der Hund in einem Gelände durch Einsatz seines Geruchssinnes Gegenstände finden muss. Somit wird unter Beachtung von Bodenbeschaffenheit, Witterung und Windrichtung die Leistungsfähigkeit des Geruchssinnes und die Konzentrationsfähigkeit des Hundes geschult.

Gehorsam - Abteilung B -

Die Unterordnung oder der Gehorsam sind die Grundlage der gesamten Ausbildung eines Hundes. Sie ist die Erweiterung der Begleithundausbildung und wird von Stufe I bis III immer anspruchsvoller. Hier müssen Hundeführer und Hund Harmonie und Teamgeist unter Beweis stellen. Es wird Lernvermögen, Intelligenz, Konzentrationsfähigkeit und positives Sozialverhalten vom Hund gefordert.

Schutzdienst - Abteilung C -

Bei der Ausbildung im Schutzhundsport werden angeborene Triebe des Hundes genutzt und gezielt eingesetzt. In erster Linie sind das Gehorsam und Nervenstärke beziehungsweise Selbstbeherrschung in Belastungssituationen. Gut ausgebildete Hunde werden nicht durch Beißunfälle auffällig.

Was bietet der VPG-Sport noch?

Rettungshund - Tauglichkeitsprüfung, Fährtenhundeprüfung als spezialisierte Nasenarbeit, Stöberprüfung

Um an einer Prüfung teilzunehmen ist die Begleithundprüfung Voraussetzung.

Spartenverantwortlicher

Sven Kaiser


Anschrift / Kontakt
  Am Hutberg 9
15890 Schlaubetal

Mobil: 0173 - 4114795
Mail: sk68@arcor.de

Impressionen


Dokumente zur Ausbildung


Ausbildungsprofil

Der Schutzdienst ist ein Sport wie jeder andere. Ein korrekt ausgeführter Schutzdienst hat nichts mit "Scharfmachen" zu tun. Seriöse Ausbilder würden nie darauf abzielen, den Vierbeiner aggressiv oder gar unberechenbar zu machen. Im Sport geht es vor allem darum, den geführten Hund zu einem absolut sicheren, zuverlässigen und auch in Extremsituationen völlig gehorsamen Begleiter zu trainieren. Der Hund im Sport lernt nicht, wie oft falsch dargestellt, einen Menschen zu beißen, sondern kann seinen Beutetrieb artgerecht ausleben. Im Sport werden die Hunde ausschließlich auf den Ärmel des Helfers fixiert; außerhalb des Hundeplatzes und ohne den Ärmel wird ein ausgebildeter Sportschutzhund keinen Menschen angreifen - im Gegenteil. Er reagiert laut Statistiken wesentlich nervenfester auf neue, ungewohnte Situationen.


Als Schutzhund bezeichnet man einen Haushund, der die Schutzhundausbildung durchlaufen und mit einer Reihe von Prüfungen erfolgreich abgeschlossen hat; das Tier ist danach zum Schutzdienst qualifiziert. Nur sieben von über 400 weltweit von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannten Hunderassen werden als Schutzhunderassen eingestuft. Bekannte Schutzhunderassen sind beispielsweise der Hovawart und der Deutsche Schäferhund; die Schutzhundausbildung sowie die anschließenden Prüfungen können jedoch prinzipiell Hunde aller Rassen absolvieren. Voraussetzung ist lediglich eine Mindestschulterhöhe von 40 cm. Der Einsatz von Methoden wie Starkzwang bei der Schutzhundausbildung kann beim Hund Verhaltensstörungen auslösen, was für Menschen und Tiere gefährlich sein kann.


Ausbildung

Die Ausbildung eines Schutzhundes soll schon in jungen Jahren beginnen. Dort wird der Beutetrieb des Hundes angesprochen, damit er später den Schutzärmel als Beute ansieht und in diesem Trieb ausgebildet werden kann. Dabei ist es schwer, dem Hund im Trieb Gehorsam zu vermitteln. Um die nötigen Befehle, aber auch das Verbellen und andere Fähigkeiten zu erlernen ist es aber nötig den Hund in diesem Trieb zu halten und ihn nicht etwa wie in der Unterordnung zu beruhigen. Dabei muss man jedoch ein weiteres Mal entscheiden welche Art von Schutzhundausbildung man beschreibt. Die verbreitetste ist die sportliche Schutzhundeausbildung bei der Schutzhundprüfungen abgelegt werden und die hauptsächlich aufgrund von sportlichem Ehrgeiz und Spaß an diesem Sport absolviert wird. Im Sport werden die Hunde ausschließlich auf den Ärmel des Helfers fixiert; außerhalb des Hundeplatzes und ohne den Ärmel wird ein ausgebildeter Sportschutzhund keinen Menschen angreifen -im Gegenteil. Er reagiert laut Statistiken wesentlich nervenfester auf neue, ungewohnte Situationen. Jedoch genießt auch ein Polizeihund eine Schutzhundeausbildung, die aber wesentlich komplizierter aufgebaut ist und meist auch schneller vonstatten gehen muss als ein im Sport geführter Hund. Hierbei geht es nicht um das Spiel mit dem Helfer um die Beute Ärmel wie im Sport, sondern tatsächlich darum, einen Täter im Ernstfall stellen zu können; d.h. im tatsächlichen Schutzhundetraining wird der Hund darauf trainiert, gezielt Menschen zu stellen, im Notfall auch anzugreifen, jedoch auf Befehl auch ohne Zögern wieder abzulassen.


Prüfungen: SchH und VPG

Die Schutzhundprüfung (SchH) wurde in einigen Ländern durch die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG) ersetzt; die Prüfungsinhalte umfassen in allen Stufen die drei Sparten Nasenarbeit, Unterordnung (Gehorsamstraining) und Schutzdienst; die Prüfungsinhalte werden in der Prüfungsordnung des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) festgelegt. Zugelassen sind Hunde aller Rassen sowie auch Mischlinge. Zum Bestehen der Prüfung müssen in jeder Sparte mindestens 70 Prozent der Punkte erreicht werden. Die maximale Punktzahl liegt bei 300. Die Bewertungen sind in Anlehnung an Schulnoten folgendermaßen gestaffelt:

  • vorzüglich: = 286 Punkte
  • sehr gut: = 270
  • gut: = 240 Punkte
  • befriedigend: = 210 Punkte
  • mangelhaft: < 210 Punkte

Nach bestandener Prüfung erhält der Hundeführer das Ausbildungskennzeichen (AKZ); nach Absolvieren der Schutzhundeprüfung erster Klasse (SchH Klasse I) kann die nächsthöhere Klasse mit erhöhten Anforderungen angestrebt werden. In allen Prüfungsstufen VPG / IPO gibt es nach der neuen PO nur noch die Freifolge. Folgende Schutzhunde-Klassen gibt es:

  • SchH Klasse A : d.h. keine Fährte, Unterordnung und Schutzdienst jedoch wie bei SchH I
  • SchH Klasse I/VPG 1: z.B. Eigenfährte 200 Meter, Freifolge, Angriff auf den Hundeführer u.a.
  • SchH Klasse II/VPG 2: z.B. Fremdfährte 400 Meter, Laufschritt, Stehenbleiben aus der Bewegung, Angriff auf den Hund u.a.
  • SchH Klasse III/VPG 3: z.B. Fremdfährte 600 Meter, folgen frei, Sitz aus der Bewegung, Überfall u.a.

Daneben gibt es auch eine internationale IPO-Schutzhundeprüfung. Zurzeit sind beide Prüfungsarten angeglichen, es gibt nur minimale Abweichungen. VPG / IPO-Hunde müssen sich grundsätzlich schussgleichgültig verhalten. Es werden folgende Klassen unterschieden:

  • IPO Klasse I
  • IPO Klasse II
  • IPO Klasse III

Mondioring

Eine oft stark kritisierte Variante des Schutzhundesports ist das Mondioring auch Ringsport, welches in Deutschland vom VDH nicht anerkannt ist. Im angrenzenden Ausland läuft Mondioring unter Französischer Ring, Campagne, Belgischer Ring und KNPV/Holländischer Ring. Mondioring umfasst u.a. Angriff von vorne mit Stock, Bewachen eines vom Richter gewählten Gegenstandes und Führerverteidigung. Der generelle Unterschied ist, dass der Angriff auf den ganzen Körper geschieht, der auch entsprechend gepanzert ist, im Gegensatz zum Arm beim Schutzhundesport. Viele Gegner sehen im Mondioring nicht mehr das harmlose Armtraining des gewöhnlichen Schutzhundesports, sondern eine Verallgemeinerung auf das Schema Mensch. Des Weiteren wird oft kritisiert, dass der Hund beim Mondioring weniger exakt arbeiten muss, da er eine größere "Angriffsfläche" zum Stellen hat. Beide Gegenargumente wurden bisher nicht weiter belegt.


Als Beispiel hier ein kompletter Lauf bei einem Wettbewerb.
Trailer FCI World Championship 2012



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